Oft wünschen wir uns einfach nur Ruhe, und wenn sie dann da ist, fällt es uns schwer, sie auszuhalten. Warum ist das so?
Weil unser Nervensystem auf Wechselwirkung ausgelegt ist. Es braucht Kontraste, um sich wohlzufühlen. Es braucht Phasen der Aktivierung, um Entspannung wirklich als wohlwollend wahrnehmen zu können. Ohne Spannung keine echte Entspannung.
Bei unseren Hunden ist das sehr ähnlich. Wunderbar beobachten können wir das beispielsweise bei der von uns angebotenen Futtersuche, einer bewussten, ruhigen Beschäftigungsart mit klarem Ziel. Während der Suche sind alle Sinne im Einsatz. Der Hund ist konzentriert, wachsam und positiv angespannt. Diese moderate Erregung aktiviert sein Belohnungssystem und führt zu einem Glücksgefühl. Danach folgt oft ein tiefer, erholsamer Schlaf, denn der Hund ist körperlich wie mental zufrieden und ausgeglichen.
Wir Menschen dürfen lernen, diesen Rhythmus wieder bewusst wahrzunehmen und zu gestalten. Eine Phase der Aktivierung – bewusst gewählt und gut dosiert – kann helfen, den darauffolgenden Moment der Ruhe tiefer zu empfinden. Zum Beispiel kann moderater Sport am Abend zu einem tiefen und erholsamen Schlaf führen.
Unser Nervensystem braucht die Kontraste, um sich zufrieden zu fühlen.
Wir brauchen die Anspannung, um die Entspannung wertzuschätzen.
Was gibt dir das Gefühl, lebendig zu sein – und was lässt dich anschließend durchatmen? Magst Du das zum Wochenbeginn mal bewusst anwenden und darüber berichten? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken mit mir teilst.
Bis nächsten Montag!