Wir Menschen sind echte Meister im Kopfkino – und meistens läuft da kein Liebesfilm, sondern ein Drama der Extraklasse. Besonders wenn es um unsere Hunde geht, kann sich unser Verstand regelrecht überschlagen:
👉 Was, wenn der andere Hund aggressiv ist?
👉 Was, wenn da wirklich ein Giftköder liegt?
👉 Was, wenn mein Hund plötzlich einem Reh hinterherspringt und nie wiederkommt?
🎬 Willkommen im Club der Katastrophisierer.
Und weißt du was? Du bist nicht allein – und du bist auch nicht „falsch“ damit. Es ist ganz menschlich.
Warum machen wir das?
Katastrophisieren hat eine Funktion: Es ist ein Schutzmechanismus. Unser Gehirn denkt Worst-Case-Szenarien durch, um vorbereitet zu sein und uns das Gefühl zu geben, irgendwie Kontrolle zu haben. In gewisser Weise schützt uns das also. Aber… es kann auch mächtig übertreiben.
Und das Blöde ist: Je öfter wir uns in solche Gedanken hineinsteigern, desto mehr glauben wir irgendwann daran. Auch wenn sie gar nichts mit der Realität zu tun haben.
Hundehalter sind davon nicht ausgenommen!
Vielleicht kommt dir das bekannt vor:
👉 Du siehst in der Ferne einen Hund und sofort fängt dein Kopf an: „Bestimmt ist der nicht angeleint. Und meiner flippt aus. Und dann werde ich beschimpft. Und alle gucken. Und es endet in einer Beißerei.“
👉 Dein Hund schnüffelt intensiv an einem Grashalm – und zack, er schluckt was runter: „Das war bestimmt ein Giftköder! Warum hat er ausgerechnet da geschnüffelt? Warum habe ich nicht besser aufgepasst? Was, wenn er jetzt stirbt?“
So kreativ, wie wir unsere Sorgen ausschmücken können – so selten nutzen wir diese Energie für positive Gedanken. Warum eigentlich? Die gute Nachricht: Du musst das Katastrophisieren nicht „wegbekommen“. Aber du kannst lernen, damit anders umzugehen.
Hier mein Impuls für dich:
Dreh den Spieß doch mal um. Wenn schon Drama – dann mit Humor.
Übertreib’s! Mach ein Theaterstück draus. Sprich deine schlimmsten Gedanken laut aus. Mach dir dabei selbst ein bisschen bewusst, wie absurd manche Szenarien klingen. Das schafft Distanz. Du erkennst: „Moment mal, das ist ja gar nicht real.“ Übrig bleiben dann die Fakten, auf die du dich konzentrieren kannst:
👉 Der andere Hund könnte nett sein.
👉 Dein Hund ist angeleint.
👉 Du hast geübt.
👉 Du bist umsichtig und verantwortungsbewusst.
Dein Hund lebt im Hier und Jetzt. Du kannst das auch!
Mach dir bewusst: Jeder Gedanke ist nur ein Gedanke. Kein Befehl. Kein Fakt.
Wenn du deine Aufmerksamkeit auf das richtest, was wirklich da ist – auf das, was gut läuft, was du beeinflussen kannst – dann veränderst du deinen inneren Zustand. Und das spürt auch dein Hund.
💡 Zum Ausprobieren:
1. Benenne deine Katastrophe laut. Und übertreibe sie mit voller Absicht.
2. Lache drüber. Ernsthaft – ein bisschen Humor wirkt Wunder.
3. Finde 3 Fakten, die gerade jetzt für Sicherheit sprechen.
Bleib bei dir. Bleib in der Realität. Und denk daran: Du darfst Gedanken haben, aber du bist nicht deine Gedanken.
🐾 Ich wünsche dir eine kreative Woche beim Überdramatisieren mit viel Augenzwinkern und Schmunzeln. Berichte gerne mal, was es mit dir und deinem Vierbeiner macht!