Kennst du das auch? Du gehst mit deinem Hund spazieren und eigentlich ist alles gut. Bis du in der Ferne einen anderen Hund siehst. Dein Puls steigt, deine Gedanken überschlagen sich: „Bitte nicht jetzt. Warum passiert mir das immer?“ Und zack, dein Fokus ist platziert. Nicht auf dich. Nicht auf deinen Hund. Sondern auf das, was schieflaufen könnte.
Wir Menschen sind Weltmeister darin, Dinge zu finden, über die wir uns sorgen können – vor allem, wenn wir das jahrelang trainiert haben. Unser Gehirn liebt vertraute Wege, auch wenn diese uns nicht guttun. Wenn du lange „geübt“ hast, auf Probleme zu achten, wirst du überall welche entdecken. Genauso funktioniert es aber auch umgekehrt.
Das, worauf wir unseren Fokus richten, vermehrt sich, weil es präsenter ist.
Der Trick liegt im bewussten Umlenken!
Was du trainierst, wird stärker. Und das betrifft auch deine Wahrnehmung. Wer regelmäßig nach dem sucht, was gut läuft, wird es auch leichter finden – trotz allem, was vielleicht gerade nicht rund läuft. Dann ist es wichtig, sich klarzumachen, welche Bereiche in unserem Leben wir kontrollieren können und welche nicht.
Die Lösungen wirst du nur dort finden, wo du etwas ändern kannst!
👉 Was liegt außerhalb deiner Kontrolle?
• Was andere Menschen sagen, denken oder fühlen.
• Was in der Vergangenheit passiert ist.
• Was die Zukunft bringt.
• Wie du erzogen wurdest und aufgewachsen bist.
• Welche Lebensaufgaben dir noch begegnen.
👉 Und was kannst du wirklich beeinflussen?
Statt deine Energie in Dinge zu stecken, die du nicht ändern kannst, konzentriere dich auf das, was in deiner Hand liegt:
• Deine innere Haltung.
• Wie du über dich und andere denkst oder sprichst.
• Wie du für dich und deine Grenzen einstehst.
• Welche Informationen du konsumierst.
• Wie du auf Herausforderungen reagierst.
Der Fokus auf das Kontrollierbare schenkt dir den nötigen Handlungsspielraum!
Ein Beispiel aus dem Alltag mit deinem Hund:
Statt zu denken: „Oh nein, da kommt jemand mit Hund. Jetzt pöbelt meiner gleich!“ … wähl doch mal diesen Gedanken: „Wie schön, eine gute Gelegenheit, ruhig zu bleiben und an meiner Souveränität zu wachsen.“
Klingt erstmal komisch? Ja! Klingt gelogen? Ja! Aber wo ist das Problem? Du lügst dich doch auch immer wieder mit den schlimmsten Horrorszenarien an, obwohl sie höchstwahrscheinlich gar nicht eintreffen. 😉 Warum also nicht mal bewusst „lügen“, und zwar zugunsten der eigenen Gelassenheit?
🎯 Fokussiere dich bewusst auf das, was du sehen und fühlen möchtest. 🎯
Fakt ist, dass immer wieder herausfordernde Dinge in unserem Leben passieren, und dass wir uns immer wieder in einem Gedankenkarussell befinden werden. Das sollten wir uns nicht absprechen. Aber nun stellst du dir mal vor, wie du mit deinem Hund entspannt an anderen vorbeigehst. Mal dir die Szene in schönen Farben und voller Details aus: mit Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher und Leichtigkeit, in deinen Lieblingsklamotten, in deiner Lieblingsjahreszeit…
Das ist Training – genau so, wie du auch deinen Hund trainierst. Mit vielen Wiederholungen und zu Beginn erstmal möglichst stressarm. Dein Nervensystem wird es dir danken und lernen, dass es auch anders geht. Gib ihm dafür etwas Zeit. Du musst nur mutig genug sein, den Fokus auf die Dinge zu richten, die dir ein gutes Gefühl machen – wie im Beispiel aus dem Alltag mit deinem Hund.
Lass deine Gedanken für dich arbeiten, nicht gegen dich. Gieße sie, dünge sie und lass sie wachsen – wie Samen, die du durch deine Übungen neu säst. Sie werden mit Geduld, Vertrauen und guter Pflege zu neuer Stärke wachsen.
Ich wünsche dir eine Woche, in der du die Gärtnerin deiner neuen Gedanken und inneren Haltung wirst. 🍀